Wie es dazu kam

Der Kreis

Auf meinem persönlichen Weg hatte ich ein ungewöhnliches Bedürfnis, meine sehr neugierigen und interessierten Fragen zum Leben von verschiedenen Seiten beantwortet zu bekommen. Ich gab mich selten mit der erst besten Meinung zufrieden um mir ein Bild der Welt zu machen. Dies führte mich bereits sehr früh zu Lehren welche durch ein offenes und organisches Kreisdenken entstanden sind. Das indianische Medizinrad, das buddhistische Lebensrad oder der Tierkreis der Astrologen lagen mir dabei zum Beispiel weitaus näher als das Bild einer lückenlosen und linearen Diplom-Karriere, das von der heutigen modernen Gesellschaft meistens als einzige Richtlinie im Leben vorgegeben wird.

Die Freiheit

So gestaltete ich meinen Alltag eher bodenständig und minimalistisch und fühlte mich bei den einfachen Arbeitern als Mensch meist am wohlsten. Parallel dazu forschte ich jedoch ein Leben lang in mehrere Richtungen über den tieferen Sinn des Daseins. Mitgenommen habe ich jedoch nur Ansichten und Werkzeuge, welche sich auch in diesem schlichten, alltäglichen und integrierten Leben bewährten und mit denen ich authentisch bleiben konnte. Wege und Möglichkeiten, die mir sowohl meine Bewegungs- als auch meine Meinungsfreiheit liessen, hatten damit natürlicherweise eine größere Chance.

So war mir bewusst, dass es meine eigene Freiheit bedeutet, wenn ich das Format habe, auch anderen jederzeit ihre Freiheit lassen zu können.

Das Reisen

Als Sohn eines sizilianischen Vaters und einer schweizer Mutter hatte ich auch bereits verschiedene Kulturen im Blut vereint, sodass ich mich lange Zeit in keinem abgegrenzten Land wirklich niederlassen wollte. So lag meine Begeisterung eher darin, über die Grenzen hinaus zu gehen, neue Horizonte zu entdecken und auf vielen Reisen von anderen Menschen zu lernen, was wohl meine beste Ausbildung des Lebens war. Im Vordergrund war für mich meist, wie andere Leute in ihrem täglichen Leben klar kamen, woran sie glaubten und was sie glücklich machte.

Für dieses Privileg und diese Freiheit bin ich bis heute zufiefst dankbar, sodass sich auch der Wunsch entwickelte, die Erlebnisse und Erkenntnisse mit anderen zu teilen.

Ein Zuhause

Mit diesem Lebensweg entwickelte sich nun weniger ein Reichtum im Finanziellen und Materiellen, sondern eher eine Bereicherung im Inneren und Spirituellen. Ein Frieden, den man wohl oft zu sehr im Aussen sucht, entfaltete sich still aber doch stetig in mir drinnen. Eine unumstössliche Gewissheit entstand, dass es viel mehr gibt, was diese Welt ausmacht und ich in eine alles belebende Universalkraft eingebettet bin, die mit der Ewigkeit verbunden ist und einen Sinn erfüllt. So fand ich mehr, als ich mir jemals als junger Mann hätte wünschen können:

Ein neues Zuhause in mir selbst, was natürlich eine immer herzlichere Verbundenheit mit der Welt und all ihren Lebewesen fördert, wo immer und unabhängig davon in welcher Gesellschaftsschicht ich mich grade befinde.

Das Zitat

Wer nach aussen schaut, träumt.
Wer nach innen schaut, erwacht.

(Carl Gustav Jung, 1875 – 1961)